Seit über 10 Jahren bin ich im Sozialbereich beruflich tätig. Beginnend als akademischer sozialpädagogischer Fachbetreuer, ambulant bei Mobilis GmbH im Auftrag der Kinder und Jugendhilfe, über die Diakonie Zentrum Spattstrasse in Linz, in der Rolle als Fachanleitung zweier Teams von Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen, die im Auftrag der Abteilung Kinder und Jugendhilfe (ehem. Jugendamt), unter anderem der Bezirkshauptmannschaften Linz Land, Urfahr Umgebung, Magistrat Linz, Perg und Freistadt, arbeiten, bis aktuell als Einrichtungsleiter der Lebenshilfe im Wohnhaus Freistadt, wo ich aktuell zwei Teams und die Einrichtung selbst leiten darf.

Berufsbeschreibung

Sozialpädagog*innen betreuen und fördern Kinder und Jugendliche und helfen Menschen bei der Bewältigung und Lösung sozialer Probleme. Sie übernehmen dabei beratende, unterstützende, betreuende, vermittelnde und organisatorische Aufgaben. Zu ihren Klient*innen zählen vor allem Kinder, Jugendliche und ganze Familienverbände, aber auch alte Menschen, die z. B. durch Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungsverlust oder Straffälligkeit in besondere Notlagen geraten sind. Sozialpädagog*innen arbeiten in unterschiedlichen Einrichtungen des Sozialwesens (z. B. Jugendämter, Kinderheime, Jugendzentren) je nach Aufgabenbereich gemeinsam mit ihren Kolleg*innen und anderen Fachkräften aus dem Sozialbereich (z. B. Jugendbetreuer*innen, Sozialarbeiter*innen, Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in).

Arbeits- und Tätigkeitsbereiche

Sozialpädagog*innen sind für erzieherische, therapeutische und beraterische Dienstleistungen im Bereich des Sozialwesens zuständig. Das Ziel von Sozialpädagog*innen ist es, gesellschaftlich benachteiligte oder persönlich beeinträchtigte Menschen zu möglichst eigenständiger Lebensführung zu verhelfen und wieder in die Gesellschaft einzubinden. Sozialpädagog*innen sind meist auf einen Arbeitsbereich spezialisiert, so z. B. auf Kinder- und Jugendarbeit, psychosozialen Dienst, Altenhilfe oder Bereiche des Gesundheits- und Rehabilitationswesens.

Im Bereich Kinder- und Jugendarbeit betreuen sie Kinder und Jugendliche in Heimen (z. B. Erziehungsheime, Lehrlingsheime, Schülerheime, Internate) oder in speziellen sozialpädagogischen Beratungsinstitutionen. Mit schwer erziehbaren, verhaltens- oder entwicklungsauffälligen Kindern arbeiten sie therapeutisch in Einzel- oder Gruppenarbeit. Im Bereich der Resozialisierung befassen sie sich mit straffällig gewordenen Jugendlichen oder Erwachsenen (z. B. als Bewährungshelfer*in). Im Gesundheits- und Rehabilitationsbereich betreuen sie Menschen mit Behinderung (siehe auch Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in für Behindertenarbeit (BA)) oder Menschen, die nach Krankheiten oder Unfällen körperlich oder geistig beeinträchtigt sind.

Sozialpädagoginnen und -pädagogen sind z. B. auch in der Bildungs- und Berufsberatung und im Jugendcoaching tätig.

Arbeitsmittel

Das wichtigste Arbeitsmittel von Sozialpädagog*innen ist ihre eigene Person. Im ständigen Kontakt mit den Klient*innen und Behörden ist vor allem einfühlsames, kompetentes und seriöses Auftreten eine unverzichtbare Voraussetzung in diesem Beruf. Um Auskünfte und Hilfestellungen zu geben, brauchen Sozialpädagog*innen immer genaue Informationen über Sozialeinrichtungen, Heimplätze, Arbeitsmarkt- und Wohnsituation in ihrem Arbeitsgebiet. Sie müssen also auf eine umfangreiche Informationsdatenbank Zugriff haben (z. B. Internet, div. Broschüren).
Sie bedienen Computer und Laptops, Drucker, Scanner, Fax- und Kopiergeräte sowie Telefonanlagen und arbeiten mit Datenbanken, Klient*innendateien und -akten usw.

Quelle Link: https://www.bic.at/berufsinformation.php?beruf=sozialpaedagoge-sozialpaedagogin&brfid=1665&tab=1

AMS Flyer: AMS-BIS_Sozialpädagoge

Tätigkeitsmerkmale

SozialpädagogInnen betreuen Jugendliche oder Kinder z.B. in Internaten, Tagesheimen und Jugendzentren. Sie helfen, unterstützen, motivieren und beraten sie bei Prozessen der Lebensbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung. Dabei bemühen sie sich vor allem, die sozialen Ursachen, die z.B. hinter Verhaltensauffälligkeiten und -störungen von Kindern und Jugendlichen stecken, ausfindig und sichtbar zu machen. Im Rahmen von pädagogischen Maßnahmen versuchen sie schließlich, diese sozialen und persönlichen Probleme zu lösen.

Zudem betreuen sie auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, z.B. aufgrund von körperlichen oder geistigen Besonderheiten, sowie Kinder, die aufgrund familiärer Probleme in einer Fremdunterbringung leben. Wenn möglich, suchen sie den Kontakt zu den Eltern und informieren diese über die Entwicklung des Kindes. Ziel ihrer Arbeit ist es, den Kindern und

Jugendlichen bei der Bewältigung der Alltagsroutinen sowie in Krisensituation unterstützend zur Seite zu stehen.

Die Aufgaben von SozialpädagogInnen sind sehr vielfältig und unterscheiden sich je nach Einsatzbereich. Dazu gehören Beratungstätigkeiten, Coaching, Lernbetreuung und Freizeitgestaltung bis hin zur Integrationsarbeit sowie administrativen und organisatorischen Aufgaben.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Beratungen durchführen

  • Freizeitaktivitäten gestalten und dazu anregen

  • Sich mit Eltern und Erziehungsberechtigten austauschen

  • Mit Behörden und Jugendämtern zusammenarbeiten

  • Informationsabende und Veranstaltungen organisieren

  • Problembezogene Gespräche führen

Quelle Link: https://www.berufslexikon.at/berufe/1923-Sozialpaedagoge-paedagogin/

BIC Flyer: Bic – Berufsinformation Sozialpädagoge